Hochkultur + Atmosphäre + Organisation = "Iserlohn"
von Gangolf Hontheim, Lebach (Saar)
Bericht eines Teilnehmers über das 19. Internationale Gitarrensymposium Iserlohn (14. - 22. August 2010)
Nunmehr zum 6. Mal in Folge hatte ich den Vorzug, an einem Gitarrenfestival teilnehmen zu dürfen, dessen hervorstechenden Qualitäten und dessen Preis-Leistungsverhältnis unter allen Aspekten nach allgemeiner Einschätzung weltweit Ihresgleichen suchen. Mehrfach auch konnte ich an dieser Stelle meinen Erfahrungsbericht abgeben. Der überwältigende Eindruck der letzten Jahre hat sich fortgesetzt und sich somit als offenbar durchgehendes Markenzeichen dieses Festivals erwiesen. Im Einzelnen:
Schon samstags, am 14. August, begann die öffentliche Veranstaltungsreihe in der Obersten Stadtkirche Iserlohn. Es handelt sich um eine kultivierte, teils romanisch, teils neogotisch gestaltete, architektonisch angemessene Austragungsstätte fast aller Konzerte des Festivals. Die Schlussrunde des (jetzt 4.) internationalen Preisträgerwettbewerbs stand an. In den letzten Jahren wurden bei diesem Wettbewerb mit sicherem Gespür der Jury Größen "herausgesiebt" wie etwa Goran Krivokapic oder Irina Kulikova, die inzwischen als international gefragte Künstler agieren. In diesem Jahr gewann der russische Gitarrist Artyom Dervoed. Ich selbst konnte aber erst sonntags anreisen und muss meinen Bericht daher auf das eigentliche Symposium konzentrieren:
Schon die ersten Eindrücke zeigten (inzwischen für mich erwartungsgemäß), dass Thomas Kirchhoff, Duopartner seiner Frau Dale Kavanagh im "Amadeus Guitar Duo" -, der das Symposion seit 1992 durchgehend federführend und verantwortlich organisiert, in Kooperation mit dem Personal des Hauses Villigst die Sache wiederum absolut im Griff hatte. Die Rezeption, die Zimmerzuweisung, die ersten Informationen über Abläufe und den Unterrichtsplan: Alles funktionierte aus dem Stande reibungslos. Sofort konnte man sich (abermals) heimisch fühlen, ein Gefühl, dass bis zum Abschluss der Woche anhielt. Viele bekannte Gesichter internationaler Größen, aber auch "normale" Teilnehmer begrüßten einander wie alte Bekannte. Darunter natürlich Gerald García, der allgegenwärtige, stets zu Verrücktheiten aufgelegte liebenswürdig-kauzige Typ, der das Festival und seine außerordentlich gute Gesamtsstimmungslage seit jeher prägt. Schon für sich alleine einladend war die allenthalben ausgelegte Festivalbroschüre, diesmal in völlig neuem Design. Auch der Rest stimmte: Das Ambiente der in einen Park unmittelbar an der Ruhr vor den Toren der Stadt Schwerte gelegenen, teils im klassizistischen Stil errichteten und auf modernste Kongressanforderungen gebrachte Tagungsstätte der Evangelischen Kirche; die gewinnende, unkomplizierte familiäre Atmosphäre; die allen modernen Anforderungen an Diversifikation, Geschmacklichkeit und Gesundheit genügende Küche mit durchgehender Büffetauslage; das stets zuvorkommende und freundliche, perfekt eingespielte Personal; die ländliche, zu Spaziergängen und Radtouren einladende Umgebung entlang der Ruhr... auch solche "Nebensächlichkeiten" werden in einem Festival des Kalibers "Iserlohn" zu tragenden Bestandteilen des Wohlempfindens! Fast hätte man vergessen können, dass man ja eigentlich wegen der Gitarre und ihrer Musik hingereist ist. Was es hier zu beschreiben gibt, lässt ebenfalls nur Höchstnoten zu:
Die Meisterkurse: Hochinteressant, in jedem Falle lehrreich, zuweilen auch erfrischend unterhaltend waren die Meisterstunden, die man als unmittelbares "Opfer" oder mittelbar als "Voyeur" mitnehmen konnte. Meine Stunden bei Hans Werner Huppertz, Bruce Holzman, Richard Hand vom englischen "Tetra Quartet" und bei Carlo Marchione mit Stücken von Mompou, Villa-Lóbos und Praetorius bleiben unvergessen. Carlo empfahl mir aus Respekt vor der gegebenen vokalen Linie eines Stücks geradezu abenteuerliche technische Mittel, etwa ein Flageolet auf 6/XII mit der Nasenspitze (oder was mir sonst noch zur Verfügung steht... ?!). Bei Eliot Fisk konnte ich die Stunde einer Studentin beobachten, die sich mit Smith-Brindles Lorca-Stücken versuchte. Schon nach wenigen Takten unterbrach er und fragte nach dem kulturellen, politischen und biographischen Hintergrund der Komposition. Dann folgte ein halbstündiger Vortrag über das Spanien Francos, über Guernica, über die gespaltenen Lager der Frankisten, über das Leben und die Erschießung Lorcas. Auch zitierte Fisk das berühmte, Regino Sainz de la Maza gewidmete Gedicht über die Gitarre ("En la redonda encrucijada seis doncellas bailan..."). Da der Zufall will, dass ich selbst Lorca seit etlichen Jahren als einen meiner Interesseschwerpunkte praktiziere, konnte ich feststellen, dass alle Aussagen und Zitate zutrafen. Hut ab vor Eliot!
Auch alle anderen Meisterstunden, in die ich hineinschnupperte, waren geprägt von der fundierten musikalischen, instrumentaltechnischen wie gesamtkulturellen Basis der Dozenten.
Zu den allabendlichen Konzerten: Für die Teilnehmer stand jeweils wieder ein im Preis begriffener Bustransfer zum benachbarten Iserlohn zur Verfügung.
Der erste Tag begann traditionell im Parktheater Iserlohn mit einem Konzert des "Los Angeles Guitar Quartet". Über das spieltechnische und künstlerische Niveau des LAGQ braucht man keine Worte mehr zu verlieren. Das Programm erfasste (zu meiner Freude) alte Musik (etwa Narváez, Milán, Encina u.a.), gefolgt von Peter Warlocks "Capriol Suite", einer zeitgenössischen Suite mit Stücken in modernem Gewand, aber mit historischem Kern, ebenso die folgende "Antique Suite" (nach Neusiedler-Stücken) von Ian Krouse. Das Quartett spielte die Stücke unter Berücksichtigung des historischen Kontextes angemessen mit galanten, bei Bedarf auch völlig abgeklärten Interpretationen bei zugleich traumwandlerischer Sicherheit des Zusammenspiels; subtil bis eruptiv die anschließende Kubanische Regenreise von Brouwer, dann mit fantastischem Colorit, Feuer und klanglichem Nuancenreichtum die Bill Kanengiser-Bearbeitung der Bizet'schen Carmen-Suite.
führenden Gitarristen und Dozenten aus der Tschechischen Republik. Werke von Koshkin, Morel, de Falla und Duarte standen auf dem Programm. Zum ersten Mal vernahm ich "La vida breve" in der Soloversion. Unglaublich, wie der Solist solche enormen technischen Herausforderungen bewältigte und hierbei zugleich einen musikalischen Ausdruck vollendeter klanglicher Raffinesse schaffte!In der anschließenden Hälfte trat Eliot Fisk auf, den ich seit 15 Jahren nicht mehr live gehört hatte. Auf der Bühne ist er unverändert der "Wilde" von damals geblieben, seine rigorose Virtuosität insbesondere in der Vortragsgeschwindigkeit auslebend. Diese Befähigung ist von Vorteil, wo sie gebraucht wird, was aber bekanntlich nicht immer der Fall ist. Sechs Scarlatti-Sonaten wurden fast bis zur Unkenntlichkeit durchgefetzt, die Ornamentik überstrahlte allzu oft die Linie. Das anschließende "Córdoba" von Albéniz zeichnetet Fisk hingegen in wunderschönen Pastellfarben. Schon sah man die milde Abendsonne hinter der Silhouette der Mezquita versinken, als ein abrupter Schlussrasgueado den Eindruck zerstörte und unvermittelt "La Torre bermeja" Platz machte. Überzeugend hingegen die endlose, schiere Technikshow mit einer von einer Bárrios-Aufnahme nachempfundenen langen Folge, ebenso der "Colibri" von Sagreras. Bei "Por tí mi corazón" zeigte Fisk, dass er über die Befähigung einer getragenen Interpretation, wie sie erforderlich ist bei dem herzerweichenden Melos dieses mexikanischen Liebeslieds, durchaus verfügt. Das anschließende Allegro von JSB geriet dann leider wieder zur Zirkusnummer. Hier endet meine Toleranz, mit Bach macht man so etwas nicht! Immerhin: Ein interessantes, viele Kontoversen und Diskussionen auslösendes Konzert! Schade, dass Eliot auf der Bühne nicht immer das umsetzt, was er doch so fundiert lehrt und was er bekanntlich ohne Weiteres auch technisch beherrscht!
Musik der vollendet feinen, nuancierten und stets unaufdringlichen Subtilität folgte tags darauf mit dem englischen "tetra quartet": Die Bearbeitungen der "Gnossiennes" von Satie durch Tetra-Mitglied Stephen Goss überzeugten auch vor dem gedanklich-emotionalen Parallelabgleich mit der fein-esoterischen Originalvorlage. Das nenne ich "Be"arbeitung (im Gegensatz zu den vielen Verarbeitungen...). Dieselbe unanfechtbare Umsetzungsqualität wies auch die anschließende Darstellung der Carmen-Fantasie auf, ebenfalls durch Stephen Goss arrangiert. Das hohe Qualitätsurteil war Konsens zwischen allen Hörern.
Der anschließende Auftritt der ungarischen Katona-Zwillingsbrüder spaltete jedoch wieder die Geister. Die Gitarren an kaum erkennbaren Tragebändern befestigt und an einen (einzigen) Verstärker gekoppelt, begannen sie in sakrileghafter Paco de Lucía-Sitzposition. Ihr musikalischer Vortrag begann ansonsten durchaus mit der den barocken Eingangswerken angemessenen Kultiviertheit, etwa dem Andante cantabile der Scarlatti-Sonate K.481/L.187, doch ab dem "Abgeher" K.141/L.422 wendete sich das Blatt: Beide standen auf und legten eine reife Show hin, den Scarlatti (angekündigter Maßen) zunehmend entfremdend, mit immer wieder knallenden Feuerwerken an Perkussionen, bei denen man mit den von allen Seiten verhauenen Instrumenten litt. Der gesamte Auftritt ließ technisch keine Wünsche offen, allenfalls was die Qualität des verstärkten Tons anging. Mich haben sogar die Arrangements überzeugt - nicht zuletzt bei Paco de Lucías "Cepa andaluza", denn "cepa" hat u.a. die Bedeutung der kulturellen Verwurzelung, und bei diesem Feuer strahlte andalusische Glut! Die Darbietungen schienen mir persönlich auch legitim, eben weil der Auftritt fast von Beginn unter dem bekennenden Vorzeichen des Alternativen stand. Andere haben das anders gesehen, und das ist gut so, denn Beurteilungskontroversen bereichern den Diskurs und sollen ein solches Festival mitprägen.
Mittwochs stand dann zunächst der Auftritt von Michael Newman und Laura Oltman an. Das Duo präsentierte seltener gehörte Werke aus Gesamtamerika, von Brouwers "Música incidental campesina" bis hin zu dem Argentinier Celso Machado. Äußerst anspruchsvoll und rhythmisch vertrackt, aber vollendet vorgetragen waren drei ungarische Huldigungen an Bártok, Liszt und Ligeti von Roberto Sierra. Eine der Zugaben: Dowlands "My Lord Chamberlain his Galliard", wobei das Duo die Anmerkung des Komponisten ("an invention for two to play upon one luth") aufgriff und in der Tat das Stück gemeinsam auf einer einzigen Gitarre spielte. Michael musste den verfänglicheren Part übernehmen und von hinten weit über Laura hinweg greifen und manche fingersatztechnischen Übergriffe leisten - nicht ohne im Vorhinein in seiner lausbubenhaft-freundlichen, zugleich distinguiert-gebildeten Art klargestellt zu haben, dass sie beide verheiratet sind, und zwar miteinander!
Rand des musikalischen Überlebenswillens gebracht, der/die nach seinem Konzert nie wieder eine Gitarre in die Hand nehmen wollte...). Niemand wurde enttäuscht, im Gegenteil: Hier stand, saß und spielte eine durch und durch angenehme, menschlich bescheidene, große Künstlerpersönlichkeit aus einer anderen Galaxie! Jede Sekunde wurde zum Erlebnis kompromisslosen Glückes. Fast müßig zu erwähnen, was Carlo spielte (etwa eine Eigenbearbeitung von Mozarts Largo KV 540), das Wie war entscheidend. Aus jedem Werk holte er ultimative Botschaften. Der "Sueno en la floresta" von Bárrios, eine von 5 (!) Zugaben, ereignete sich in der Tat als Traum in einem Waldhain: Gleich dem Verlauf eines angenehmen, mal in die erinnerbare Wahrnehmung hinein anschwellenden, mal in das gedanken- und schwerefreie Nichts entschwindenden Traumgeschehens zeichnete Carlo die filigrane Linie des Tremolo, die sich zuweilen fast im mehr Geahnten als Gehörten vollzog. Das Auditorium war von dieser Erde weg verbannt. Unausgesprochen erlebten wohl alle Anwesenden einen ihrer glücklichsten Lebensmomente, als die Musik unter den Händen Carlos zu einem Weg transzedentaler Erfahrung wurde...Im Namen aller, die dies erleben durften: Gratulation und Dank an den Künstler und die Organisation, die uns in unserer lauten, egomanen und zerrissenen Zeit Solches schenken!Donnerstags war für die erste Hälfte Massimo delle Cese angesagt. Mit der Würde eines Grandseigneurs betrat und beherrschte er die Bühne. Der barocke Eingangsteil mit der Chaconne von Weiss repräsentierte Takt für Takt den klaren, streng-strukturell orientierten Musikstil der Epoche; Rodrigos unvergleichliche "Invocación y danza" (für mich mit ihrem fast unerträglichen Psychogramm des durchgehende Ying-Yang-Antagonismus`die bedeutendste Original-Gitarrenkomposition überhaupt!) geriet technisch perfekt (was schon Einiges bedeutet!), schien mir persönlich angesichts der inhaltlichen Themenstellung und des Entstehungskontextes aber etwas zu "bürokratisch", während Massimo beispielsweise in der Giuliani-Rossiniane den duftigeren Esprit der Klassikepoche wiederum überzeugend zum Atmen brachte.
Anschließend betrat Stephen Robinson die Bühne -oder genauer: die Orgelempore. Den Eröffnungsteil bestritt er zusammen mit Tobias Aehlig, einem ortsansässigen Organisten, mit dem zeitgenössischen Werk "God is our righteousness" von Chris de Blasio, einer Komposition und Kombination, die augenblicklich und nachhaltig jeden Hörer klanglich wie strukturell überzeugte. Später zum Chorraum gewechselt interpretierte Stephen mit traumhaftem Ton und sicherer Werkübersicht einige zeitgenössische Stücke. Eine seiner Zugaben wurde dann nach allgemeinem Empfinden der zweite Höhepunkt der Woche: Mit dem im keltisch-irischen Stil verfassten "Farewell" von John Doan, einem zeitgenössischen "Harfengitarristen" (allein seine abenteuerlichen Instrumente sind allemal eine Internet-Bildrecherche wert!), zeigte Stephen Robinson, wie eine an sich schlichte musikalische Idee zu einer großen emotionalen Botschaft erwächst. Seine Interpretation des Stückes war überirdisch! Später wurde Stephen geradezu bedrängt: Jeder wollte mehr über den Komponisten und die Partitur wissen. Nach und nach gestanden sich immer mehr Festivalteilnehmer ein, dass sie bei dem Stück die Fassung verloren hatten. Es wirkte auf mich als nichtprofessionellen, wenngleich ernsthaft bemühten und dauerhungrigen "aficionado" geradezu befreiend festzustellen: Auch "alte Hasen" und Profis im verwöhnenden Umfeld aberwitzigster Fingerakrobaten gestanden, dass Größe und Wirkung eines musikalischen Ereignisses gerade nicht von seiner kompositionstechnischen Komplexität abhängen ...
Nach der Eröffnung mit dem "Canticum" von Brouwer, einem (wohl bewusst) "inhalts"freien, aber Stimmung und Spannung schaffenden Klanggebilde, ertönte im Zentrum wieder die Stimme der zeitlosen kosmischen Ordnung: Die Sonate BWV 1003 atmete gleichsam wie autonom aus sich selbst heraus ihre immanente Unendlichkeit. Es war geradezu unfassbar, wie Jorgos die nicht enden wollende Fuge in konsequenter Stufung und zugleich Verzahnung der abgrenzbaren architektonischen Segmente meisterte! Die anschließenden "Due canzoni Lidie" von Nuccio d`Angelo gaben dem Programm eine gelungene Gesamtbalance.Anschließend betrat Roland Dyens, eine in Iserlohn wie in der gesamten gitarristischen Welt bekannte Größe, die Bühne. Er war mit Frau und Töchterchen, das während der Woche überall in der Anlage krabbelnd präsent war, angereist. Über mehrere Tage zuvor schon hatte man Roland als Mensch und als Ausnahmekünstler erlebt, etwa wenn er mit übergeschlagenen Beinen irgendwo in der Anlage Villigst auf einem Stuhl sitzend, die obligate Zigarette irgendwo qualmend oder verklimmend abgelegt, den Klängen und Versuchen seiner eigenen unendlichen musikalischen Spontaneität und Virtuosität lauschte. Entsprechend vollzog sich das Konzert, aber Roland erwies sich mit seinen technisch wie musikalisch bekanntlich äußerst ausgeklügelten Arrangements hier nicht nur als Meister seines Instruments, sondern auch als Charismatiker der Bühne und des Publikums, das ihn nicht von dannen ziehen lassen wollte ...
Der Samstagabend galt dann dem Auftritt mehr oder weniger "normaler Sterblicher": Die Bühne gehörte - wie alljährlich - dem aus -zig freiwilligen Teilnehmern zusammen gesetzten Gitarrenorchester. Während der Woche hatte dieses eine speziell für diesen Auftritt von Gerald García komponiertes Stücks - diesmal mit Assoziationen an die Kultur des Mittelalters und der Renaissance - eingeübt. Der mehr als gelungene Auftritt erfolgte unter der dirigierenden Leitung des Komponisten. Ferner gehört die Bühne einer Reihe von Solisten, Duos oder Quartetten aus dem Kreis der Studenten, die mit Mut und zuweilen atemberaubenden Können ihr gitarristisches Niveau unter Beweis stellten.
Dieser Report wäre unvollständig ohne Hinweis auf die zahlreichen begleitenden Angebote der Festivalwoche, die ein schon perfektes Bild zusätzlich abrundeten: Die Ausstellungen mit Spitzeninstrumenten zahlreicher renommierte Hersteller, bzw. opulente Verkaufsausstellungen mit Noten und Zubehör, die vergleichende Präsentation von Spitzengitarren, Fingeraerobik mit Dale Kavanagh, Tonaufnahmen mit Hans-Werner Huppertz, Angebote physiotherapeutischer Anwendungen, Vorträge (etwa von Stephen Goss über das "Come heavy sleep"-Thema bei Dowland und seine Adaption in Brittens "Nocturnal" oder von Dieter Kreidler über sein neue ganzheitliche Gitarrenschule für Kinder und Jugendliche), die allabendlichen Treffen und gastronomischen Abrundungen in der Bar und - und - und ...
So weit so spitze! Nach übereinstimmendem Urteil aller Teilnehmer gibt es allerdings einen gravierenden Minuspunkt zu berichten: die Tatsache, dass es mal wieder ein ganzes Jahr dauern wird bis zum nächsten Festival! (Thomas wird diesen Kritikpunkt verkraften).